Stadtteilbienen
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Wie kam es dazu?
"Unsere Obstbäume tragen kaum Früchte" klagte uns eine befreundete Familie in Fürth-Ronhof ihr Leid. "Sie sind wohl zu alt und nicht mehr hinreichend vital, wir sind am Überlegen, ob wir die Bäume fällen sollen."
So haben wir in 2016 einen ersten Versuch auf fremdem Grund unternommen und im Garten unserer Freunde zwei Bienenvölker aufgestellt. Einerseits, um den Betreuungsaufwand und die Auswirkungen auf die Obstbäume im fremden Garten zu erproben, andererseits aber auch, um den Umgang der Gartenbesitzer mit den neuen Bewohnern zu erkunden. Beides mit sehr großem Erfolg!
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Warum auch in Ihrem Garten Bienen halten?
Eigene Bienen sind eine Investition ins eigene Lebensumfeld und die Natur. Mit dem leckeren Zusatznutzen, auch noch Honig zu bekommen, quasi als "Glas Sonnenschein für kalte, triste Wintertage".
Jedem Euro, den ein Imker einnimmt, stehen ca. 13,00 Euro Bestäubungsleistung für die Allgemeinheit gegenüber. Lebensgemeinschaften werden durch Fruchtansatz überhaut erst am Leben erhalten, denn was soll der Igel fressen, wenn kein Obst vom Baum fällt? Und Früchte wachsen erst dann, wenn die Blüten von Bienen bestäubt wurden. Regelmäßiger Bienenflug sorgt für 80-90% Ertragssteigerung - und nicht nur die Nutzpflanzen profitieren...
Wenn wir ein bis zwei Bienenvölker in Ihrem Garten aufstellen sollen/dürfen, so übernehmen sie damit keine eigene Verantwortung für die Bienen, denn die Verantwortung verbleibt bei uns. Sie profitieren jedoch vom Nutzen. Gerade Allergiker erhalten hierdurch die Möglichkeit, Honig mit dem Pollenspektrum der direkten Umgebung zu erhalten. Mit genau den Pollen, denen sie ständig ausgesetzt sind, um den Körper mit regelmäßigem Honiggenuss an diese Pollen zu gewöhnen, um dann nicht mehr allergisch darauf zu reagieren.
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Wie sieht das mit der Honigernte aus?
Der Imker kann im Bienenvolk nur den von den Bienen produzierten Überschuss ernten! Ein starkes Volk trägt im Jahr ca. 120 Kg Nektar ein, woraus ca. 40 Kg Honig entstehen.
Von diesem Honig müssen Alle ernährt werden:
- die Wächterbienen, die den Bienenstock gegen Eindringlinge verteidigen
- die Ammenbienen, die den Nachwuchs/die Brut versorgen
- der Nachwuchs selber
- die Baubienen, die die Wachswaben bauen
- die Drohnen, die die Königinnen begatten und die Brut wärmen
- die Putzbienen, die den Stock sauber halten
- die Königin und deren Hofstaat
- die Sammelbienen, die Nektar, Pollen, Harze und Balsame eintragen
- die Arbeiterinnen, die den Nektar zu Honig umarbeiten
- die Arbeiterinnen, die den Pollen einlagern, mit Enzymen versetzen und zu Bienenbrot verarbeiten
- die Arbeiterinnen, die den Stock mit Propolis auskleiden, um Alle vor Krankheiten zu schützen
- die Wasserholerinnen, die ausfliegen und an Pflanzen und Teichen Wasser für den Stock sammeln. Ja, auch Bienen müssen trinken, auch die, die nicht ausfliegen.
In Trocken- oder Kälteperioden produzieren die Pflanzen wenig oder keinen Nektar, die Sammelbienen sind nicht in der Lage, Nektar einzulagern, das komplette Bienenvolk muss dann von den bereits angelegten Vorräten leben. Sprich, in solchen Zeiten wird mehr Honig verbraucht, als eingetragen.
Was dann noch übrig bleibt, kann der Imker ernten. Nachdem er:
- Bienenkästen besorgt hat und ständig instand hält
- Zargen aufgesetzt hat, um genug Raum für Honigeintrag und Brut zu bieten
- Wachsplatten in Holzrähmchen eingebaut hat
- genug Wachsplatten zur Verfügung gestellt hat, um es den Baubienen leichter zu machen
- die Völker daran gehindert hat, abzuschwärmen
- den überschüssigen Honig entnommen hat
- die Honigwaben entdeckelt hat
- die Honigwaben ausgeschleudert hat
- den Honig gefiltert und in Gläser abgefüllt hat
- Futter eingekauft hat (pro Volk ca. 20 bis 25 Kg)
- die Völker gefüttert hat
- die Bienen gegen Krankheiten behandelt hat
Zu all diesen Arbeiten fallen auch noch Kosten an. Nämlich für
- Strom für die Honigschleuder und div. Maschinen zur Herstellung von Wachsplatten und Holzrähmchen (die Honigschleuder benögt zudem Kraftstrom)
- Benzin für die notwendigen Fahrten zu den Bienen und zum Materialeinkauf
- die Anschaffung und den Unterhalt der notwendigen Maschinen
- die Anschaffung aller imkerlichen Materialien von den Bienenbeuten über Kleinwerkzeuge bis zum Schutzanzug
- Futter zur Überwinterung der Völker
- Honiggläser
Nun wird schnell klar: Das bisschen Honig, das dem Imker nach einem arbeitsreichen Jahr verbleibt, stellt nicht wirklich gerechten Lohn dar. Er hält seine Bienen
- als seinen Beitrag zur Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen
- als seinen Beitrag zum Umweltschutz
- für uns Alle und eine zumindest in Teilen intakte Umwelt
- aus Leidenschaft
- aus Passion
- aus Tierliebe
Deshalb kostet das Aufstellen im eigenen Garten zumindest einen anteiligen Ersatz der entstehenden Sach- und Zeitaufwendungen.
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Welche Kosten kommen auf Sie zu?
Die Kosten für die Aufstellung von zwei Bienenvölkern/Ablegern in Ihrem Garten richten sich nach den örtlichen Gegebenheiten und idividuellen Parametern. Wir versorgen und betreuen diese Völker und geben Ihnen bei unseren Besuchen vor Ort gerne Erläuterungen und, wenn gewünscht, Tipps zur Anpflanzung von Bienenweidepflanzen und/oder Einblicke in die Bienenstöcke. Für solche Zwecke haben wir immer einen zweiten Schutzanzug im Auto.
Vielleicht können Sie den einen oder anderen Nachbarn für ein Gemeinschaftsprojekt begeistern, so dass Sie sich die Kosten teilen können? Schließlich fliegen "Ihre" Bienen auch in seinen Garten.
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Wie sieht es mit "Ihrem" Honig aus?
Natürlich übernehmen wir auch die komplette Honigernte und Sie können den Honig aus Ihrem Garten und dessen Umgebung zum Vorzugspreis, fix und fertig im Glas, mit individualisiertem Etikett, bei uns erwerben.
Oder machen Sie es wie die einschlägigen Wellnesshotels und bieten Ihren Lieben zum nächsten Frühstück exclusiven Wabenhonig aus dem eigenen Garten an? Auch Ihre Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke erhalten mit einem Glas Honig aus dem eigenen Garten eine ganz persönliche Note.
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Ist Ihr Garten geeignet?
Das müssen wir vor Ort besprechen und entscheiden. Voraussetzung sind auf jeden Fall
- eine stets für uns zugängliche Zufahrt
- eine geeignete Freifläche von ca. 2 m², auf der die Bienen möglichst ungestört nach Südosten ausfliegen können
- Liebe der Bewohner zu Tieren und Natur
- kein Einsatz von Insektiziden im Garten
- der Standort muss u.a. auch in unsere anfallenden Fahrtrouten einer gemeinsamen Bewirtschaftung und Betreuung der Bienen passen
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Wir würden uns freuen, wenn sie uns diesbezüglich kontaktieren und wir weitere Stadtteile von Fürth mit unseren Bienen "versorgen" dürften.
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Mein Imker und ich - so fing damals alles an
Haben Sie schon einmal hereingeschaut? HIER gehts zu den
Geschichten aus dem Land der Immen ...
... die Imkerkolumne
Vom Hobby zur Leidenschaft - die Frau des Imkers berichtet über das Leben mit den Bienen im Garten.
Alle vier Wochen gibts ein neues Kapitel!
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